Die Idee von Hausmutter Luise Jundt in Karlsruhe selbst junge Lehrerinnen für die wachsende Zahl der Kleinkinderschulen auszubilden wird in die Tat umgesetzt.
Offenheit, Weitsicht und eine gesellschaftliche Perspektive ließen in der Amtszeit von Frau Oberin Zeller unsere Schule entstehen, das Kindergärtnerinnen- und Hortnerinnen-Seminar, das 1928 die staatliche Anerkennung erhielt.
Die Folgen von Naziherrschaft und zweitem Weltkrieg setzen der Ausbildungsarbeit vorerst ein Ende. Die Fähigkeit des Festhaltens an der Idee und Auftrag wandelt das Ende in „ein Ruhen auf Zeit“.
Die Ausbildungsarbeit wird im „Exil“ in Gernsbach Scheuern noch vor Beendigung des Krieges wieder aufgenommen.
1946 erfolgt die Rückkehr nach Karlsruhe. Aufbau in allen Bereichen prägt die Arbeit und verlangt Vision, Mut und Engagement.
Mit dem Neubau in der Friedrich-Naumann-Straße kann ein lange Zeit gewünschtes Raumkonzept umgesetzt werden. Die Schülerinnenzahl vergrößert sich.
Berufsbezeichnung und Name der Fachschule ändern sich. Die Kindergärtnerin und Hortnerin wird zur Erzieherin. Ihre Ausbildungsstätte heißt nun Fachschule für Sozialpädagogik.
Weiterführen können – aufgeben – übergeben – an wen? Diese Fragen werden dann 1995 entschieden werden. Die Entscheidung zur Übergabe und das Ja der badischen Synode zum Fortbestand der Schule führen zur Gründung einer gGmbH.
Die Evang. Fachschulen gGmbH übernimmt die Trägerschaft. Wir haben eine „Schwesterschule“: Freiburg und 4 Jahre später folgt die EFS in Nonnenweier (inzwischen umgesiedelt nach Lahr)
Unsere Schule feiert den 75. Geburtstag unter starker Beachtung in der Öffentlichkeit und den Medien. Am 11. Februar hält die Kultusministerin Dr. A. Schavan im Rahmen einer Feier die Festrede.
Die Reform der Erzieherinnenausbildung setzt an die Stelle des Vorpraktikums das einjährige Berufskolleg für Praktikantinnen und Praktikanten. Die neue Schulart wird an allen Fachschulen für Sozialpädagogik eingerichtet. Wir beginnen mit 2 Klassen.
Die bereits im Berufskolleg für Praktikanten praktizierte Ausbildung in Handlungsfeldern beginnt auch in der Fachschule. Englisch wird Pflichtfach. Durch das Zusatzangebot Mathematik kann die Fachhochschulreife angestrebt werden.
Eröffnung einer BFQ 0-3 (In Kooperation mit der katholischen Fachschule für Sozialpädagogik Agneshaus)
Qualifizierung von Erzieherinnen als Eigenständiger Netzwerkpartner der bundesweiten Initiative „Haus der Kleinen Forscher“
Eröffnung der dreijährigen praxisintergrierten Ausbildung (PIA) zusätzlich zur angebotenen Regelausbildung
90jähriges Schuljubiläum und Errichtung eines provisorischen Pavillons mit zwei Klassenzimmern
Hans-Walter Süß geht am Schuljahresende nach über 20 Jahren an unserer Fachschule in den Ruhestand. Nachfolgerin wird Pfarrerin Isolde Schäfter.
Eröffnung eines neuen Gebäudeteils mit drei Klassenzimmern, einer zweiten Aula, Raum der Stille, großzügiger Lern- und Lebensbereich incl. einer weiteren Azubiküche sowie mehreren kleineren Funktionsräumen. Der Neubau ersetzt den Pavillon.